François Gantheret: Das Gedächtnis des Wassers

Eine Jugendliebe, ein Verbrechen und die Macht der Erinnerung

Dreißig Jahre sind vergangen, seit Pauls Jugendliebe Claire in seinem Heimatdorf in den Savoyer Alpen ermordet wurde. Die Dorfbewohner haben damals den Mantel des Schweigens über das Verbrechen gelegt.

Nun kehrt Paul, inzwischen Psychoanalytiker in Paris, in sein Heimatdorf zurück, um den elterlichen Hof zu verkaufen. Durch Zufall erfährt er, dass das Chalet von Claires Eltern ebenfalls verkauft werden soll und kann nicht widerstehen. Dort begegnet er Claires jüngerer Schwester, der Konzertpianistin Béatrice, die erst nach dem Verbrechen geboren wurde. Alle leiden auf ihre Art unter dem nie aufgeklärten Mord.

Das Gedächtnis des Wassers ist kein Krimi, sondern ein sehr dicht und poetisch erzählter kleiner Roman, bei dem jedes Wort richtig gewählt ist. Sehr eindringlich erzählt der Psychoanalytiker Gantheret, der in Frankreich  mit dem Prix Ulysse ausgezeichnet wurde, von Liebe und Tod, Schweigen und Verdrängen und der Macht der Erinnerung vor dem Hintergrund der alles beherrschenden Alpenlandschaft.

François Gantheret: Das Gedächtnis des Wassers. dtv 2012
www.dtv.de

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