Wo Superhelden ihr Handwerk lernen
So super, wie der Buchtitel Super Sarah es suggeriert, ist Sarah zunächst eigentlich nicht. Sie ist ein Tollpatsch wie er im Buche steht, das schwarze Schaf der supertalentierten Familie Adams, und fliegt deshalb eher früher als später aus jeder AG. Dabei ist sie ein liebenswertes Mädchen, das einfach nur gemocht werden will und sich die allergrößte Mühe gibt, um Missgeschicke zu vermeiden.
Nach einem weiteren Beinahe-Unglück in der Turmsprung-AG, das zu aller Erstaunen glimpflich abgeht, erhält sie eine mysteriöse persönliche Einladung zur AG Fliegen lernen, die sich als eine Ausbildungsstätte für Superhelden zur Bekämpfung des Bösen entpuppt. Sarah ist fest davon überzeugt, dass sie zu Unrecht eingeladen wurde, und auch die Test ergeben bei ihr zunächst keine Superbegabung. Doch als sie sich plötzlich dem Superschurken Tsunami gegenübersieht und eine Katastrophe verhindern muss, kann sie endlich doch zeigen, was in ihr steckt…
Der Anfang dieses Kinderbuchs hat mir ausgesprochen gut gefallen, im Mittelteil mit der Suche nach Sarahs Begabung empfand ich es dann als etwas schwerfällig. Dagegen war aber der Schluss wieder spannend. Die Protagonistin Sarah ist ein Mädchen mit einer sympathischen Ausstrahlung, die Handlung sehr fantasievoll und die Auszüge aus dem „Handbuch Fliegen lernen“, die über jedem der 13 Kapitel stehen, sind interessant und anregend. Bei deren Verständnis muss man den kleinen Leserinnen und vielleicht auch Lesern ab ca. acht Jahren allerdings etwas behilflich sein.
A. B. Saddlewick: Super Sarah. Kerle 2016
www.herder.de/verlag-kerle