Gemeinsam sind wir stark
Nachdem mir der erste Band der Reihe um die Frechen Krabben schon ausgesprochen gut gefallen hat, finde ich den zweiten, den man (mit etwas weniger Genuss) auch unabhängig lesen kann, sogar noch besser.
Die vier achtjährigen Mädchen, die zusammen die Frechen Krabben bilden, dürfen gemeinsam mit den Eltern von Lilli und Milli, den so wesensverschiedenen Zwillingen, Urlaub im alten Schloss der Gräfin von Zieselwitz machen. Unternehmungslustig wie im ersten Band bleiben die vier Freundinnen nachts natürlich nicht brav im Bett, sondern gehen um Mitternacht auf Gespensterjagd. Dass dieses gruselige Schlosskeller-Abenteuer, bei dem es weniger um Gespenster als vielmehr um waschechte Diebe geht, gut endet, verdanken sie Lottes Detektivbuch, ihren Tieren und der Affenbande, die zum Glück inzwischen ebenfalls ihren Urlaub im Schloss verbringt.
In diesem zweiten Band steht wieder das Motto „Gemeinsam sind wir stark“ im Mittelpunkt, nicht nur innerhalb der Frechen Krabben, sondern auch mit den drei Jungs der Affenbande.
Barbara Rose schafft es ganz ausgezeichnet, einerseits wirklich gruselige Spannung zu erzeugen, andererseits die Bedrohung nie zu groß werden zu lassen. Die Kinder sind nicht wirklich allein, denn in der Not sind ihre Tiere Emil (Zwergschwein), Wuschelzwerg (Neufundländer) und Frau Schröder (Äffchen) oder die Eltern in letzter Sekunde zur Stelle.
Ein spannendes, witziges, toll illustriertes, fantasievolles und sehr liebevoll geschriebenes Mädchenbuch, das ich zum Selberlesen ab ca. Ende der zweiten Klasse und zum Vorlesen ab ca. 5 Jahren wärmstens empfehlen möchte.
Barbara Rose: Die Frechen Krabben auf Gespensterjagd. Kerle 2015 www.kerle.de