Ein Klassiker der Südstaatenliteratur
Dieser Klassiker der Südstaatenliteratur erschien 1960 und wurde 1961 mit dem Pulitzer-Preis gewürdigt. Bis 2015 war es der einzige Roman der Amerikanerin Harper Lee, dann wurde mit Geh hin, stelle einen Wächter ein frühes Manuskript von Wer die Nachtigall stört… gefunden und veröffentlicht.
Die Erzählerin Scout und ihr Bruder Jem wachsen in den 1930er-Jahren bei ihrem Vater Atticus Finch, einem Anwalt, in einer Kleinstadt in Alabama auf. Die Kindheitsidylle, in der ein mysteriöser Nachbar ihre Fantasie beflügelt, wird jäh gestört, als der tolerante Vater die Verteidung eines der Vergewaltigung an einer Weißen angeklagten Schwarzen übernimmt.
Das besondere an diesem nach wie vor aktuellen Roman ist für mich die nüchterne Kinderperspektive, aus der Scout vom Erwachsenwerden und von ersten Begegnungen mit Ungerechtigkeit, Intoleranz und Rassismus erzählt. Beeindruckend ist für mich außerdem immer wieder die Figur des Atticus Finch.
Sehr empfehlen möchte ich auch die oscarprämierte Verfilmung von 1962 mit Gregory Peck als Anwalt, der allerdings nicht alle Handlungsstränge des Buches aufgreift.
Harper Lee: Wer die Nachtigall stört… Rowohlt 2010
www.rowohlt.de