Isabel Allende: Die Insel unter dem Meer

Der Preis der Freiheit

Auch wenn ich Isabel Allendes chilenische Romane mit dem magischen Realismus und die Romane über ihre Familie noch lieber mag, so habe ich doch auch ihren 17. Roman, Die Insel unter dem Meer, einen opulenten historischen Roman und eine beeindruckende Familiensaga, mit Freude gelesen.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Mulattin Zarité, genannt Tété, die Ende des 18. Jahrhunderts als Sklavin zu Toulouse Valmorain kommt. Dieser hält sich unfreiwillig in Santo Domingo (= Haiti) auf, wo er die heruntergewirtschaftete Zuckerrohrplantage seines Vaters übernommen hat. Tété wird zunächst die Sklavin seiner geisteskranken Frau, später seine Geliebte. Von Anfang an strebt sie nach ihrer Freiheit, zunächst in ihrer Heimat, später in Louisiana, wohin sie nach den Sklavenaufständen gelangt.

Der gut recherchierte historische Roman in der Isabel Allende eigenen bildreichen, farbigen Sprache und ihrer mitreißenden Erzählweise führt den Leser durch eine turbulente Zeit: die Sklavenaufstände in Santo Domingo, die Sezessionskriege in den amerikanischen Südstaaten, die Französische Revolution und die Zeit der Schmuggler auf Kuba. Für Unterhaltung und Spannung ist also gesorgt.

Isabel Allende: Die Insel unter dem Meer. Suhrkamp 2011
www.suhrkamp.de

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