Ein Nix ist ein Nix und ein Nix und ein Nix!
Für den siebenjährigen Jonathan verläuft der Start in die zweite Klasse mehr als holprig, denn in einem Muscheleimer hat er versehentlich einen Nix, also eine männliche Nixe, einen „Seejungmann“, von der Ostsee mit nach Hause genommen, und der ist zwar niedlich, macht ihm aber jede Menge Scherereien. Nicht nur, dass der thermoskannengroße Nix mit den grünen Haaren, dem Fischschwanz und der dreizackigen Gabel immer nur sichtbar wird, wenn das Wasser rauscht, er verursacht ein Chaos im Bad, überschwemmt die Wohnung, fordert Fisch als Nahrung, quengelt gerne herum und bringt Jonathans ganze Klasse durcheinander. Als er sich dann auch noch in die Lehrerin, Frau Kägele, verliebt, und sie unbedingt „retten“ will, um berühmt wie Arielle zu werden, ist Jonathan mit seinem Latein am Ende. Sein frischverliebter Vater und die ansonsten so liebe Frau Kägele verlieren allmählich die Geduld mit ihm, denn ihnen zeigt der Nix sich natürlich nicht und Jonathan glaubt ja leider keiner!
Ich liebe die Kinderbücher von Kirsten Boie und natürlich auch den Nix, selbst wenn er oft schlecht gelaunt und nörgelig ist. Im Gegensatz zum Sams oder dem Pumuckl steht der Nix aber nicht so im Mittelpunkt des Buches, sondern eher der geplagte Jonathan, der in seiner treuen Freundin Leo die einzige Verbündete hat.
Verflixt – ein Nix ist ein wunderschönes, leicht erzähltes und von Stefanie Scharnberg bunt bebildertes Vorlesebuch ab sechs Jahre, zum Selberlesen ab acht, bei dem man lachen, Mitleid haben und immer wieder die Luft anhalten und Jonathan die Daumen drücken muss. Zum Glück gelingt es Jonathan, die ahnungslose Hilary, die neue Freundin seines Vaters, am Ende des Buches zu einem Ausflug an die Ostsee zu überreden…
Kirsten Boie: Verflixt – ein Nix! Oetinger 2015
www.oetinger.de