Drei sind einer zuviel
Nan, erfolgreiche Konzertpianistin, und Jim McDonald, Archäologe und Hobbylandwirt, beide Mitte 40, führen eine scheinbar glückliche Ehe im Nordwesten Irlands. Ihre Welt gerät schlagartig aus dem Gleichgewicht, als der vor 30 Jahren heimlich zur Adoption freigegebene Sohn Nans, den sie mit 16 Jahren heimlich in London entbunden hat, plötzlich auftaucht. Schweigen und Unverständnis prägen nun die Situation und als jener Charles sogar nach Irland kommt, sind drei einer zuviel.
Wie psychologisch einfühlsam und unparteiisch Bardwell die Überforderung der drei, ihre Sprachlosigkeit und ihr Gefangensein in Selbstvorwürfen, Schuldzuweisungen und Selbstmitleid schildert, hat mich bis zur letzten Seite gefesselt.
Eine Dreiecksgeschichte der besonderen Art.
Leland Bardwell: Mutter eines Fremde. C.H. Beck 2004
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