Das Gegenstück zum Großen Brockhaus
Der Umfang dieses Buches täuscht, ist doch das Unwissen in der Welt größer als das Wissen.
Kathrin Passig, u. a. Bachmannpreisträgerin, und Aleks Scholz, Astrophysiker, haben 42 Themen ausgewählt und alphabetisch geordnet. Da geht es um die Fortpflanzung der Aale, die weibliche Ajakulation, Erkältungen, Kugelblitze, Wasser uvm.
Die Artikel sind zwischen drei und acht Seiten lang und stellen zunächst das Problem vor, präsentieren dann verschiedene Lösungsansätze mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen und bieten schließlich ein Quellenverzeichnis mit weiterführender Literatur. Obwohl die Themen z. T. hochkomplex sind, sind die Artikel für Otto Normalverbraucher verständlich und unterhaltsam geschrieben.
Braucht man dieses Buch? Eigentlich nicht, aber es macht trotzdem Spaß, es zu lesen.
Kathrin Passig & Aleks Scholz: Lexikon des Unwissens. Rowohlt 2008
www.rowohlt.de



Es ist bereits der siebte Band um den Göteborger Hauptkommissar Erik Winter in seinen teueren Designeranzügen und mit seiner Zigarillosucht, aber er eignet sich gut für einen Einstieg in die Reihe, weil der aktuelle Fall bis in Winters Anfänge bei der Polizei zurückreicht.

Der Einstieg in diesen Krimi fiel mir nicht leicht. Es ist bereits der dritte Band einer Serie um den italienischstämmigen Meraner Commissario Luciano Pavarotti und seine deutsche Bekannte Lissie von Spiegel, die ihm hobbymäßig bei seinen Ermittlungen zur Seite steht, und die Kenntnis der Vorgängerbände hätte das Verständnis deutlich einfacher gemacht. So kam ich mir manchmal vor wie Lissie, die nach einem Kopfschuss am Ende des Vorgängerbandes, ein Missgeschick Pavarottis, zu Beginn dieses dritten Bandes mit einer retrogaden Amnesie, also vollkommen ohne Erinnerung an die letzten Jahre, aus dem Krankenhaus entlassen wird. Nichtsdestotrotz möchte Lissie dem Commissario auch dieses Mal bei seinen Ermittlungen helfen, auch wenn sie nicht weiß, in welchem Verhältnis sie eigentlich zueinander stehen, und sie eigentlich auf der Suche nach ihrer eigenen Vergangenheit ist.
