Wenn Glanz und Glamour brökeln…
Da die Krimis von Liza Marklund auf Deutsch nicht in chronologischer Reihenfolge publiziert wurden, handelt es sich bei Prime Time um Band drei der Serie nach Studio 6 und Paradies, aber vor dem zuerst erschienen Band Olympisches Feuer.
Wie immer in den Krimis um Annika Bengtzon, Journalistin beim „Abendblatt“, spielt das Privatleben der Protagonistin eine große Rolle. Fans stringent auf den Fall konzentrierter Krimis sollten deshalb besser die Finger von der Serie lassen. Neben dem Privatleben Bengtzons und dem aktuellen Fall geht es jeweils auch noch um die Machtkämpfe und Intrigen bei der Zeitung, die durchaus auch mal unter die Gürtellinie gehen können, und mir gefällt diese Mischung sehr gut.
In Prime Time ist Annika Bengtzon nach der Babypause gerade wieder in den Beruf zurückgekehrt. Die Kinder sind ein bzw. drei Jahre alt und die Beziehung zu ihrem Partner Thomas leidet unter der nur unzureichend geregelten Kinderbetreuung. Auch in Schweden scheint es so etwas zu geben.
Als die Familie gerade zu einem Kurzurlaub über Mittsommer zu Thomas‘ Eltern aufbrechen will, erhält Annika einen Anruf ihres Chefs, der sie an den Tatort des Mordes an einer bekannten Fernsehmoderatorin ruft. 13 Personen sind verdächtig, alle aus der Medienbranche, alle mit einem Motiv, darunter Annikas Freundin Anne Snaphane. Wer sich bisher vom Glanz und Glamour der Medienwelt hat blenden lassen, wird spätestens hier eines Besseren belehrt…
Annika Bengtzon ermittelt in diesem sehr unterhaltsamen, wenig grausamen Krimi gewohnt kühl und zielgerichtet, und wenn mir auch Olympisches Feuer noch besser gefallen hat, kann ich diesen Band doch auch empfehlen.
Liza Marklund: Prime Time. Ullstein 2003
www.ullsteinbuchverlage.de
Unter dem Motto „Lesen lernen macht Spaß“ hat der Ravensburger Buchverlag in seiner Leseraben-Erstleserreihe Bücher in drei Lesestufen vom Lesestarter bis zum Überflieger im Programm. Es gibt sowohl thematische Geschichtensammlungen als auch durchgängige Geschichten, so dass für jeden Kindergeschmack ein passender Titel zu finden sein müsste.
Für alle Kinder im Grundschulalter, die nicht nur gerne Fragen stellen, sondern auch gerne selber Problemen auf den Grund gehen, ist dieses sehr praxisorientierte Experimentierbuch ein heißer Tipp.
Auf diesen Roman bin ich durch die Empfehlung von Elke Heidenreich gestoßen, und wenn ich auch nicht ihre vollkommene Begeisterung teile, so hat er mir doch gut gefallen.
Die englische Schriftstellerin Georgette Heyer (1902 – 1974) war eine echte Vielschreiberin. Ihre Bücher kann ich heute nur noch mit einem Augenzwinkern lesen und sie kommen sicher nicht an die Qualität einer Jane Austen heran, trotzdem hatte ich meinen Spaß an Die bezaubernde Arabella aus dem Jahr 1949, nicht zuletzt an Heyers Humor, der charmanten Erzählweise und ihrer Stilsicherheit.
Der Umfang dieses Buches täuscht, ist doch das Unwissen in der Welt größer als das Wissen.

