Rosarote Mädchenträume
Unter dem Motto „Lesen lernen macht Spaß“ hat der Ravensburger Buchverlag in seiner Leseraben-Erstleserreihe Bücher in drei Lesestufen vom Lesestarter bis zum Überflieger im Programm. Es gibt sowohl thematische Geschichtensammlungen als auch durchgängige Geschichten, so dass für jeden Kindergeschmack ein passender Titel zu finden sein müsste.
Die erste Lesestufe, die sich bereits an Erstklässler richtet, zeichnet sich durch eine große Fibelschrift, wenige Zeilen umfassende Abschnitte im Flattersatz, leicht verständliche Inhalte aus der Erlebnis- oder Fantasiewelt der Zielgruppe und erklärende, sehr farbige Illustrationen, die sich an die Sehgewohnheiten der an Bilderbuchillustrationen gewöhnten Kinder anlehnen, aus. Für zusätzliche Motivation sorgen Raben-Belohnungssticker, die nach bewältigten Zielen aufgeklebt werden dürfen, Rätsel auf den letzten vier Seiten und die Teilnahme bei www.antolin.de.
Eindeutig an die Zielgruppe „rosa Prinzessinnen“ richtet sich der Titel Lara und die freche Elfe – Prinzessinnenzauber von Anja Kiel, fröhlich-märchenhaft illustriert von Elke Broska. Da erlebt die kleine, fantasievolle Lara, während ihre Eltern am Sonntagmorgen länger schlafen, ihr eigenes Prinzessinnen-Elfen-Abenteuer, bei dem die kleinen Leserinnen nebenbei rätseln können, welche beiden Märchen im Text versteckt sind. Ein Buch mit einem hohen Identifikationsfaktor für die Zielgruppe.
Kritiker mögen einwenden, dass die geschlechterspezifische Prägung von Kinderbüchern nicht mehr in die Zeit passt und nicht wünschenswert ist. Auch mir persönlich sind Unisex-Kinderbücher prinzipiell lieber. Aber es geht hier nicht um weltanschauliche Fragen, sondern um das herausragend wichtige Thema Leseförderung, und da sind mir (fast) alle Mittel recht, rosarote Prinzessinnen genauso wie Superman oder Vampire. Wichtig ist allein, den Lesespaß zu wecken, und das ist mit der zauberhaften Lara und ihrer Elfe garantiert möglich. Und über Emanzipation reden wir später…
Anja Kiel: Lara und die freche Elfe – Prinzessinnenzauber. Ravensburger Buchverlag 2016
www.ravensburger.de
Für alle Kinder im Grundschulalter, die nicht nur gerne Fragen stellen, sondern auch gerne selber Problemen auf den Grund gehen, ist dieses sehr praxisorientierte Experimentierbuch ein heißer Tipp.
Auf diesen Roman bin ich durch die Empfehlung von Elke Heidenreich gestoßen, und wenn ich auch nicht ihre vollkommene Begeisterung teile, so hat er mir doch gut gefallen.
Die englische Schriftstellerin Georgette Heyer (1902 – 1974) war eine echte Vielschreiberin. Ihre Bücher kann ich heute nur noch mit einem Augenzwinkern lesen und sie kommen sicher nicht an die Qualität einer Jane Austen heran, trotzdem hatte ich meinen Spaß an Die bezaubernde Arabella aus dem Jahr 1949, nicht zuletzt an Heyers Humor, der charmanten Erzählweise und ihrer Stilsicherheit.
Der Umfang dieses Buches täuscht, ist doch das Unwissen in der Welt größer als das Wissen.


Es ist bereits der siebte Band um den Göteborger Hauptkommissar Erik Winter in seinen teueren Designeranzügen und mit seiner Zigarillosucht, aber er eignet sich gut für einen Einstieg in die Reihe, weil der aktuelle Fall bis in Winters Anfänge bei der Polizei zurückreicht.