Zusammen stark
Für absolute Leseanfänger sind die Erstleserbücher der ersten Lesestufe nach der Silbenmethode aus der Reihe Leserabe sehr empfehlenswert. Die große Fibelschrift, kurze Textabschnitte mit maximal sieben kurzen Zeilen im Flattersatz, überwiegend ein- und zweisilbige Wörter und die farblich abgesetzen Silben machen das Lesenlernen einfach und verhelfen den Leseanfängern zu ersten Erfolgserlebnissen. Durch die farbige Aufteilung der Wörter in Buchstabengruppen werden die Wörter strukturiert und ihr Sinn ist leichter zu erfassen. Mit Hilfe der Rätselfragen am Ende des Buches können die Kinder ihr Leseverständnis zusätzlich testen.
Ein inhaltlich besonders gelungener Band aus dieser Reihe, die in einer Kooperation zwischen dem Ravensburger Buchverlag und dem Mildenberger Verlag erscheint, ist Der kleine Drache und der Monsterhund von Inge Meyer-Dietrich, wunderbar textunterstützend illustriert von Almud Kunert.
Das kleine Drachenmädchen Fuego wird eingeschult. Schule wäre so schön, wenn sie auf dem Schulweg nicht an einem Monsterhund vorbei müsste. Vor lauter Schreck kann sie jedes Mal weder Feuer speien noch fliegen und kommt zu spät. Erst als sich herausstellt, dass ihr neuer Freund und Banknachbar Alev die gleiche Angst hat, zeichnet sich eine Lösung des Problems ab. Denn es wäre doch gelacht, wenn die beiden aufgeweckten Drachenkinder zusammen ihre Angst nicht besiegen könnten!
Ein ausgesprochen hübsches, empfehlenswertes Erstleserbuch.
Inge Meyer-Dietrich: Der kleine Drache und der Monsterhund. Ravensburger Buchverlage 2015
www.ravensburger.de

2011 in Italien erschienen, ist der erste der auf insgesamt auf vier Bände angelegten Neapolitanischen Saga der Kindheit und Jugend der beiden Protagonistinnen Elena und Lila gewidmet. Elena hat sich nach 60 Jahren der Freundschaft entschlossen, ihre gemeinsame Geschichte niederzuschreiben, anzuschreiben gegen das Vergessen, denn Lila ist im Alter von 66 Jahren plötzlich verschwunden, hat sich in Luft aufgelöst, ohne eine einzige Spur zu hinterlassen, ihr Leben einfach auslöschend.
Dieser Themenband des Jugend-Brockhaus ist zwar schon ein paar Jahre alt, trotzdem möchte ich ihn für geschichtsinteressierte Jugendliche ab ca. 12 Jahren unbedingt empfehlen.
Wie bringt man Jungs zum Lesen? Der S. Fischer Verlag versucht es in seiner Erstleserreihe Helden-Abenteuer, die natürlich exklusiv nur für Jungs ist, mit Action, coolen Illustrationen und starken Helden. Die Bände der Reihe richten sich an junge Leser ab Klasse zwei, die Schrift ist dementsprechend groß gewählt und es gibt viele Bilder im Comicstil, jedoch ist die Textmenge schon umfangreicher als bei den Büchern für Leseanfänger. Rätsel, ein Zusatztext, ein Wörterverzeichnis und Extraseiten zum Mitmachen ergänzen die Bände der Reihe.
Manche Bücher bekommt man durch Zufall genau im richtigen Moment in die Hände und bei Irisches Verhängnis ist mir genau das passiert. Ein Regentag während einer Rundreise durch Irland und wir hatten gerade exakt die darin beschriebene Gegend bereist, es hätte einfach nicht besser passen können. Vertraut mit den Orten und deren Geschichte, konnte ich mir vieles sehr gut vorstellen, anderes habe ich zusätzlich erfahren. Ein Glücksfall also, der das auch im Buch zur Genüge beschriebene irische Wetter vergessen ließ.
Der Diogenes Verlag bittet uns in diesem Sommer zu Tisch, nicht nur mit Brunos Küchenkalender 2017, der uns mit allen Sinnen ins Périgord entführt, sondern auch mit dem Debütroman Die Geheimnisse der Küche des Mittleren Westens des US-Amerikaners J. Ryan Stradal.
Seit einiger Zeit bevölkern auffallend viele Insekten die Literatur, seien es im Erwachsenenbereich z. B. Laline Paulls Die Bienen oder im Jugendbuch Der Hummelreiter Friedrich Löwenmaul von Verena Reinhardt. Der Debütroman Käferkumpel der britischen Autorin M.G. Leonhard reiht sich in diesen Trend nahtlos ein und macht aus den Leserinnen und Lesern ab frühestens zehn Jahren nebenbei wahre Entomologen, also Käferexperten.
Das erste Lob für diesen typischen Frauenroman gebührt der Herstellungsabteilung des Ullstein Verlags. Die Klappenbroschur im Taschenbuchformat mit der angenehmen Oberfläche liegt ausgesprochen gut in der Hand, zeigt auch nach dem Lesen nicht die sonst bei Taschenbüchern üblichen Gebrauchsspuren, ist farblich innen wie außen sehr ansprechend und spiegelt mit dem Cover den Roman gut wider – und das zu einem günstigen, aus Buchhändlersicht sogar zu niedrigen Preis.