Ein ungelöster Altfall und private Turbulenzen
Mit Der rote Wolf erschienen die Krimis von Liza Marklund endlich in der richtigen Reihenfolge, und so ist dieser als fünftes erschienene Band tatsächlich Band fünf der Serie.
Annika Bengtzon, die Journalistin beim Stockholmer „Abendblatt“, hat nach dem Trauma im letzten Krimi (Olympisches Feuer) drei Monate pausiert und arbeitet jetzt noch als freie Mitarbeiterin und nicht mehr bei der Kriminalredaktion. Sie leidet nicht nur unter den traumatischen Nachwirkungen ihrer Geiselnahme, sondern auch um der von ihrem Ex-Chef für die Zeitung vorgegebenen Richtungswechsel. Statt seriöser Berichterstattung möchte der nun voyeuristische Beiträge, um die Auflage zu steigern. Auch ihr Privatleben bleibt bewegt, nicht nur wegen der beiden Kleinkinder, sondern auch, weil ihre Ehe in einer Krise steckt.
Entgegen der Vorgaben ihrer Zeitung recherchiert Annka Bengtzon zum Thema Terrorismus in Schweden. Im Falle eines Anschlags auf einen Fliegerhorst in Nordschweden im Jahr 1969, bei dem ein Wehrpflichtiger ums Leben kam, der nie aufgeklärt, aber einer linken Splittergruppe angelastet wurde, möchte Annika sich mit einem Kollegen treffen, der am gleichen Fall arbeitet. Doch bevor es dazu kommt, wird er ermordet, ebenso der einzige Zeuge, ein 13-jähriger Junge.
Beharrlich wie immer recherchiert Annika in dem alten Fall und schnell wird klar, dass er Folgen bis in die Jetztzeit hat. Alle, die damals in den kommunistischen Zellen aktiv waren, sind heute erpressbar…
Neben der spannenden Krimihandlung, die lediglich durch Annikas manchmal übermenschliches Geschick überschattet wird, wenn es darum geht, Menschen Informationen zu entlocken, die sie auch der Polizei nicht gegeben haben, hat mich in diesem Band die Geschichte der linken Zellen in Schweden in den 1960er-Jahren interessiert. Außerdem ist die Schilderung des Macht- und Quotenkampfs in den Medien wie in der Politik, beides Spezialthemen von Liza Marklund, sehr anschaulich gelungen.
Liza Marklund: Der rote Wolf. Rowohlt 2006
www.rowohlt.de
Da die Krimis von Liza Marklund auf Deutsch nicht in chronologischer Reihenfolge publiziert wurden, handelt es sich bei Prime Time um Band drei der Serie nach Studio 6 und Paradies, aber vor dem zuerst erschienen Band Olympisches Feuer.
Unter dem Motto „Lesen lernen macht Spaß“ hat der Ravensburger Buchverlag in seiner Leseraben-Erstleserreihe Bücher in drei Lesestufen vom Lesestarter bis zum Überflieger im Programm. Es gibt sowohl thematische Geschichtensammlungen als auch durchgängige Geschichten, so dass für jeden Kindergeschmack ein passender Titel zu finden sein müsste.
Für alle Kinder im Grundschulalter, die nicht nur gerne Fragen stellen, sondern auch gerne selber Problemen auf den Grund gehen, ist dieses sehr praxisorientierte Experimentierbuch ein heißer Tipp.
Auf diesen Roman bin ich durch die Empfehlung von Elke Heidenreich gestoßen, und wenn ich auch nicht ihre vollkommene Begeisterung teile, so hat er mir doch gut gefallen.
Die englische Schriftstellerin Georgette Heyer (1902 – 1974) war eine echte Vielschreiberin. Ihre Bücher kann ich heute nur noch mit einem Augenzwinkern lesen und sie kommen sicher nicht an die Qualität einer Jane Austen heran, trotzdem hatte ich meinen Spaß an Die bezaubernde Arabella aus dem Jahr 1949, nicht zuletzt an Heyers Humor, der charmanten Erzählweise und ihrer Stilsicherheit.
Der Umfang dieses Buches täuscht, ist doch das Unwissen in der Welt größer als das Wissen.
