Der schwarze Tod?
Der ehemalige bretonische Fischer Joss Le Guern hat in Paris das uralte Handwerk seiner Vorfahren wieder aufgenommen: Er ist „Ausrufer“. Zweimal täglich verliest er in der Nähe des Gare Montparnasse auf einer Kiste stehend Nachrichten, die die Leute zusammen mit fünf Francs in seine Urne geworfen haben. Eines Tages tauchen Mitteilungen auf, die er nicht versteht, abgefasst in altem Französisch oder in Latein, versehen mit größeren Geldbeträgen. Erst nach einem Monat wird klar, dass ein Unbekannter mit diesen Texten das Nahen der Pest ankündigt.
Gleichzeitig werden überall in Paris in Mehrfamilienhäusern Wohnungstüren mit einer spiegelverkehrten Vier gekennzeichnet – alle bis auf jeweils eine. Und hinter den nicht markierten Türen findet die Polizei Tote, die von Flohbissen übersät und schwarz sind.
Kommissar Jean-Baptiste Adamsberg, der neue Chef der Pariser Strafverfolgungsbrigade, Referat Delikte am Menschen, kämpft nicht nur gegen einen offensichtlich Verrückten, sondern auch gegen die immer hysterischer werdende Presse und die verunsicherte Bevölkerung…
Fred Vargas, französische Archäologin, die für ihre Krimis bereits mehrfach ausgezeichnet wurde, beherrscht vor allem die Schilderung von Personen und Orten meisterhaft. Ihre Krimis sind von höchster Spannung, allerdings muss man einen Hang zum Skurrilen haben, um sie uneingeschränkt zu mögen.
Fred Vargas: Fliehe weit und schnell. Aufbau 2004
www.aufbau-verlag.de
Um nach der Grundschule in die Genie-Akademie für Zauberer aufgenommen zu werden, muss Nory eine Aufnahmeprüfung machen. Ihr Vater ist dort Schulleiter, ihre Geschwister gehen dorthin, aber Norys Magie macht leider immer Murks. Wenn sie sich in ein Tier verwandeln soll, schafft sie nie ein normales Tier, sondern stattdessen Mischformen wie „Batze“ (Biber-Katze), „Stinkefant“ (Stinktier-Elefant) oder „Tintenhund“ (Tintenfisch-Hund), verliert dann die Kontrolle und richtet regelmäßig ein Riesenschlamassel an.
Wie wachsen Kinder auf, wenn die Eltern bewusst jede Form der sozialen Anpassung verweigern? Wenn aus ideologischen Gründen keine Sozialhilfe beantragt wird, obwohl man weit unter dem Existenzminimum lebt?
Damien March ist Nachtschichtreporter bei der BBC in London und verrichtet seine Arbeit längst nur noch routinemäßig und ohne Ehrgeiz. Da reißt ihn ein Telegramm mit der Nachricht vom Tod seines Onkels Patrick aus dem Alltagstrott. Der Schock ist deshalb so groß, weil er geglaubt hatte, sein Onkel wäre schon längst gestorben.
Nicht nur der Titel, auch die Struktur und Farbgebung des wunderbaren Umschlags dieses Buches weisen auf den Protagonisten, das Leitmotiv des Romans hin: Holz. Auch wenn vordergründig der junge Edvard Hirifjell im Mittelpunkt steht, so dreht sich doch über 500 Seiten lang alles mehr oder weniger um Bäume, Holz und alles, was man daraus anfertigen kann.
Jakob Wassermann (1873 – 1934) war mit Thomas Mann, Hugo von Hofmannsthal und Arthur Schnitzler befreundet und zu Lebzeiten, in den 1920er-Jahren, einer der meistgelesenen Autoren in Deutschland.
Wladimir ist neu aus Tadschikistan ins Kölner Agnesviertel gekommen. Noch bevor er sich eingewöhnen kann, gerät er bereits unter Verdacht, an Fahrraddiebstählen beteiligt zu sein. Glücklicherweise erhält er Unterstützung von Sema, Kevin und Laura und gemeinsam mit dem verschrobenen Straßenkehrer Bolle beginnen die Kinder, auf eigene Faust zu ermitteln, was Kommissar Sieberbeck wiederum gar nicht passt…
Die Autorin Petra Busch lebt in Baden, ist promovierte Mediävistin und Schweig still, mein Kind war ihr erster Krimi, wurde 2010 mit dem renommierten Friedrich-Glauser-Preis für das bestes Krimi-Debüt ausgezeichnet und ist zugleich der Beginn der Reihe um den Freiburger Kriminalhauptkommissar Moritz Ehrlinspiel.
Kate ist im Alter von zwei Jahren an einer unheilbaren Form von Leukämie erkrankt. Da weder der vierjährige Bruder noch die Eltern genetisch als Spender in Frage kommen, soll ein „Designerbaby“ diese Funktion übernehmen. 13 Jahre lang spendet Anna Blut und Knochenmark und durchleidet unzählige Krankenhausaufenthalte. Die Familie ordnet dem schier aussichtslosen Kampf gegen Kates Krankheit alles unter. Doch nun braucht Kate eine neue Niere und Anna ist nicht mehr bereit zu diesem Opfer, zumal sie am besten weiß, wie sehr ihre Schwester unter ihrem eingeschränkten Leben leidet. Anna sucht einen Anwalt auf und strengt mit ihm zusammen eine Klage an, um in medizinischen Fragen aus der elterlichen Entscheidungsgewalt entlassen zu werden.
Ich wollte diesen Roman des katalanischen Liedermachers Lluís Llach vor allem deshalb lesen, weil mich die neuere spanische Geschichte sehr interessiert, der Spanische Bürgerkrieg, die Franco-Diktatur und in neuerer Zeit die Autonomiebestrebungen Kataloniens. Ich kenne die Romane Hemingways, den Roman Auf der Plaça del Diamant der Katalanin Mercè Rodoreda und Der Feind meines Vaters von Almudena Grandes, die sich alle mit diesen Themen beschäftigen, nun war ich neugierig auf die Perspektive von Lluís Llach in seinem ersten ins Deutsche übersetzten Roman. Llach musste, da er sich gegen die Unterdrückung der katalanischen Sprache und Kultur im spanischen Einheitsstaat unter Franco wehrte, ins Exil nach Paris. Vor allem sein Kultsong „L’Estaca“ („Der Pfahl“) wurde zur (verbotenen) Hymne der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung.