Stiftungen früher und heute
Kein „Handbuch des Stiftens“ soll dieses ebenso informative wie unterhaltsame Sachbuch sein, vielmehr ein „kurzweiliger Gang durch die Geschichte des Stiftungs“.
Dieser beginnt bei den antiken Tempelstiftungen, verweilt bei mittelalterlichen Stiftungen der Kaiser, der Fugger und der Medici,
zeigt den Niedergang des Stiftungswesens im 30-jährigen Krieg und die Hinwendung zu Bildungsstiftungen im Humanismus. Dem Aufschwung des Mäzenatentums im 19. Jahrhundert folgte der Niedergang während der beiden Weltkriege und der „stiftungsverwüstenden“ Politik der Nazis und der DDR sowie der Blick auf den Stiftungsboom von heute.
Ein interessantes Thema, anschaulich nahegebracht von der Historikerin und Geschäftsführerin des Initiativkreises Stuttgarter Stiftungen e.V. Susanne Dieterich, die bei ihren Titeln zur württembergischen Geschichte bereits bewiesen hat, dass sie mit ihren Sachbüchern unterhalten kann.
Susanne Dieterich: Von Wohltäterinnen und Mäzenen. DRW-Verlag 2007
www.drw-verlag.de
Bei seinem Erscheinen 1929 ein Bestseller, ist der hochinteressante autobiografische Roman des schwedischen Arztes, Psychologen, Tier- und Pflanzenfreundes, Schöngeistes und Weltenbummlers zu Unrecht heute fast vergessen.
Wer lauthals lachen möchte, wird von dieser isländischen Familienkomödie der leisen Töne eher enttäuscht werden, obwohl sie mit einem absoluten Knaller beginnt: Nach jahrzehntelanger Ehe verkündet Ragnar bei der Überraschungsparty zu seinem 60. Geburtstag vor den im Wohnzimmer versteckten Gästen seiner Frau Margrét, dass er sich scheiden lassen wird. Die Ankündigung kommt ebenso unpassend wie überraschend, denn ihre Ehe war eine typische Gewohnheitsehe, in der sich beide aufeinander eingespielten Ehepartner gemütlich eingerichtet hatten, nicht ohne beständig übereinander zu jammern: sie über seinen Hang zum Chaos und seine verrückten Ideen, er über ihren krankhaften Putzwahn. Aber immerhin hat Margrét vor nicht einmal einem Jahr ihrem Mann eine Niere gespendet, da wäre eine gewisse Rücksichtnahme doch angebracht, oder? Während Ragnar und Margrét eine Woche lang verrücktspielen, versuchen die drei Kinder Eygló, Steinn und Anna, die selber jede Menge Probleme mit ihrem Privatleben haben, die Situation zu bereinigen, jeder auf seine Art…
Inspiriert vom feudalen Japan ist dieser Fantasy-, Abenteuer- und Liebesroman. Das Besondere: Es ist eine der wenigen Jugendreihen, die sowohl Jungen wie Mädchen begeistern.
Als der Rabbiner Laibl Goldenhirsch nach dem Ende des Ersten Weltkriegs nach Prag zurückkehrt, ist seine Frau schwanger. Er ist bereit, dies als Wunder zu akzeptieren, wenn sie ihn ihrerseits nicht nach seinen Kriegserlebnissen fragt.
Oliver Caruso und sein Bruder Charlie sind Angestellte einer sehr exklusiven amerikanischen Privatbank, bei der die Mindesteinlage 2 Mio. Dollar beträgt und die Papierkörbe chinesische Vasen aus dem 18. Jahrhundert sind.
Im ersten Band um die promovierte Journalistin, Dokumentarfilmerin und Profilerin Clare Hart, die von der Polizei wegen ihres Instinkts und ihrer unkonventionellen Methoden geschätzt wird, geht es um die Themen Frauenhandel, Korruption, Macht, Geld, Immobilienhaie und Moral.
Nach Bestechung, Menschenschmuggel, Ritualmorden, Rechtsextremismus u. a. in den ersten beiden Bänden der Reihe, geht es im dritten Band mit dem Triester Commissario Proteo Laurenti um den Organhandel, ein Thema, das sich von Afrika und Indien immer mehr ins arme Osteuropa verlagert. Triest, eine Stadt, die früher eher eine Randlage hatte, gerät durch seine Geografie im Dreiländereck Italien/Slowenien/Kroatien in den letzten Jahren immer mehr in die Situation einer Schnittstelle zwischen West und Ost und wird zunehmend für das internationale Verbrechen interessant.
In Lila, Lila plaudert Martin Suter sozusagen aus dem Nähkästchen, denn es geht um den Literaturbetrieb.