Ian McEwan: Abbitte

Leben mit der Schuld

dengland 1935. Es ist ein unerträglich heißer Tag. Auf dem Landsitz der Familie Tallis beobachtet die 13-jährige, fantasiebegabte und zugleich kindlich überspannte Tochter Briony ihre ältere Schwester Cecilia mit Robbie Turner, dem Sohn einer Hausangestellten, zweimal in für sie unverständlichen Situationen. Schnell hat sie ihr Urteil gefällt: Robbie ist ein Psychopath, vor dem sie Cecilia beschützen muss. Als dann am Abend im Park ein Verbrechen geschieht, ist Briony überzeugt, den Täter nicht nur zu kennen, sondern ihn auch tatsächlich gesehen zu haben. Durch ihre Aussage löst sie eine Katastrophe aus und verändert das Leben aller Beteiligten so dramatisch, dass sie selber ein Leben lang unter ihrer Schuld zu leiden hat.

Für mich ist Abbitte Ian McEwan mit Abstand bester Roman, spannend und berührend, immer wieder mit Gewinn neu zu lesen. Auch die Verfilmung des englischen Regisseurs Joe Wright (Stolz und Vorurteil) mit Keira Knightley als Cecilia aus dem Jahr 2007 hat mir gut gefallen, erreicht aber die Tiefe des Buches bei weitem nicht.

Ian McEwan: Abbitte. Diogenes 2004
www.diogenes.ch

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